In den achtziger Jahren hat mich ein Bekannter gebeten, ihm mit Leiterplatten und Schaltungen für einen Synthesizer, "Formant", einen Selbstbau Synthesizer der in der Zeitschrift Elector vorgestellt wurde zu unterstützen. Er konnte wegen eines Augenproblems nach Westberlin reisen. Dort hatte Er schon damals Kontakt zu "Tangerin Dream" die ihn mit nicht mehr benötigter Technik unterstützten. Ich selber hatte wegen meiner Familie und dem Eigenheimbau nicht die Zeit gefunden auch zu bauen. Ich brauchte mein Geld statt für das damals noch recht teure Projekt auch für den Hausbau. Die mit diesem Synthesizer von meinem Bekannten produzierte Musik, hat mich aber sosehr begeistert, das ich beim hören einer Improvisation von Ihm, vor Begeisterung weiche Knie bekam und völlig fertig war. Er ist Heute noch erfolgreich und macht mit diesem Synthesizer Musik mit Internationalen Künstlern. Ich habe mir damals vorgenommen mir ebenfalls einen Synthesizer zu bauen wenn ich die Zeit und die Gelegenheit dazu finde. Allerdings gehen meine Ambitionen nicht viel weiter, ihn als Versuchsobjekt und Spielzeug zu nutzen. Vieleicht lerne ich ja noch komponieren? Deshalb will ich die vorhandenen Leiterplatten noch um einen Komfortablen Sequenzer und ein Echo Hall-Modul ergänzen. Jetzt ist es soweit das ich daran arbeiten kann. Durch die inzwischen verbesserten Bauelemente konnten die Abmessungen der Module von 160x100mm beim Formant auf hier, 100x50mm oder 100x100mm bei komplexeren Modulen verringert werden. Nur die Tastatur und der angestrebte Sequenzer werden größere Abmessungen haben. Durch die besseren Bauelemente verringert sich auch die Stromaufnahme. Das alles vereinfacht und verbilligt das Projekt.
Leider ist durch die lange, inzwischen vergangene Zeit, die Materialbeschaffung etwas umständlich geworden. Über das Internet ist es mir jedoch gelungen alles benötigte in ausreichender Menge, Qualität und und preislich akzeptabel aufzutreiben.
Mit dem Leiterplattensatz kann ich mir endlich einen Synti bauen, den ich nach und nach evervollkomnen will.
Diesen Leiterplattensatz erweitere ich um einen Steuercomputer der den Synthesizer mehrstimmenfähig macht.
Das Layout des Steuercomputers ist in der ersten Elektronikrubrik abgebildet. Er ist von dem Polyfonen Synthesizer "Prophet600" abgeleitet und von mir sowohl Schaltungsmäßig als auch im Layout modifiziert worden. Der Prphet600 ist ein noch Heute beliebter und teuer gehandelter Synthi.
Der Leiterplattensatz hat die von Moog eingeführte 1V/Oktave Standardschnittstelle zwischen den Modulen.
Damit kann der Synthesizer mit vielen Modulen die aus anderen Quellen stammen kombiniert werden. Der Leiterplattensatz umfasst im Moment acht Module auf vier Leiterplatten mit folgende Funktionen.
VCO Spannungsgesteuerter Oszillator, 1V/Oktave, Ausgänge für Sinus, Dreieck, Rechteck
VCF Spannungsgesteuertes Filter 12db, mit OTAs aufgebaut, kaskadierbar
VCA Spannungsgesteuerter Verstärker, mit OTAs aufgebaut
LFO Niederfrequenz Generator für Tremolo und ähnliche Effekte
NOISE Rauschgenerator, weisses und rosa Rauschen für Spezialeffekte
ADSR
KEY+Gate
POWER Stromversorgung 2x12V 1A
Mit möglichen Alternativen die ich Versuchsweise testen werde.
ICL8038 oder XR8038
LM13700 oder NE5517 oder AK317
LT1228
PT2399
B340 selektiert auf beste Übereinstimmung des Transistorpaares oder LM394 im DIL oder TO Gehäuse
TL 081 oder µA741
TL 072 oder B 072 (bei etwas geringeren Ansprüchen auch TL082 möglich)
TL 074 oder B 074 (bei etwas geringeren Ansprüchen auch TL084 möglich)
BC550B
BC560B
BC547C
BF245B
7812
7912
Diverse Metallschichtwiderstände
Diverse MKC Kondensatoren
Die Leiterplattenpaare haben die Größe 99x99mm und können auf Wunsch getrennt werden. Damit kann ein ausbaufähiger analoger Modulsynthesizer, ähnlich dem Ur-Moog gebaut werden. An weiteren Unterlagen und Modulen zur Veröffentlichung hier, arbeite ich.
Bessere Fotos kommen nach dem Bestücken.
Analoges Sequenzer-Modul für 16 Takte
Hall-Modul
24dB VCF nach Moog, mit Transistorkaskaden im Format 99x99mm